Postcoronaundsoweiter
Ein Virus führt uns vor Augen, wie global vernetzt und zugleich fragil unser öffentliches Leben ist. Was bedeutet die Pandemie für jeden Einzelnen von uns und was für die Gesellschaft? Im Rahmen der Ausstellung waren alle BKB-Künstler*innen dazu eingeladen, über die aktuellen Auswirkungen der Pandemie sowie über mögliche Folgen nachzudenken und zu überlegen, welche Faktoren Hoffnung für die Zukunft geben können. Oder „kriegen Sie noch eine Bockwurst, wenn Sie nicht geimpft sind?“
Alle Bildquellen bei den beteiligten Künstlern.
Eröffnung der Ausstellung
Die Ausstellung wurde am 1. November 2021 um 19.00h eröffnet.
Ute Küppersbusch, Uwe Dreyer und Jörg Pauli eröffnen die 2. virtuelle Ausstellung des BKB e.V.
Unten sind die Ergebnisse der Künstlerinnen und Künstler jeweils als Galerie eingebettet. Ein Klick auf das Einzelbild und schon öffnet sich der Galeriemodius, der die Bilder in voller Pracht erscheinen lasst! In der Mitte des Bildes erscheint links und rechts ein Navigator (< und >). Damit erreichen Sie das nächste (>) oder das vorherige (<) Bild.
Also, willkommen zur Ausstellung des BKB e.V. „Postcoronaundsoweiter“!
Uwe Dreyer
Helga von Berg-Harder
Aus den oberen Einzelbildern entsteht durch Komposition Neues:
theater&mehr | jörg pauli
Es entstand die Idee, schöne Urlaubsbilder in den Wahrnehmungszustand der Coronazeit zu überführen. Es tun sich dabei Ansichten auf, die bisher verborgen blieben. Und es bleibt zum Schluss immer die Hoffnung, dass es doch weiter geht. Und Darwinismus ist nicht, dass das Stärkere gewinnt, sondern das sich am schnellsten an Veränderung Anpassungsfähige.
So gelangen wir von Postcoronaundsoweiter über das Durchbrechen der Einengung und Schwarzweißmalerei zu mehr und mehr Farbe, bis wir wieder die Weite erleben können. Es bleibt am Ende ein wenig Diffus und es verflüchtigt sich zu Postcoronabesserso.
Hans-Joachim Uthke
Ute Küppersbusch

Marlies Rube
Dustin Graban
MEDUSA
Ich wollte einige mythische Kreaturen und Götter malen. Eine der ersten Kreaturen, die mir in den Sinn kam, war Medusa, die einzige der Gorgonen-Schwestern, die sterblich war. Ich malte Medusas Kopf mit den Schlangen und einer in Farben brennenden Hand. Obwohl sie sterblich war, war sie immer noch mächtig und das wollte ich zeigen. Eine starke, selbstbewusste und stolze Frau.
FRESKO
Moderne Nachbildung des Freskos von Michelangelo Buonarroti: Erschaffung von Adam.
Ich habe den berühmten und oft reproduzierten Teil der Hände des Freskos „Die Erschaffung Adams“ in einem modernen und urbanen Stil neu gemalt.
Ich malte kontrastreiche und leuchtende Hände über einen Hintergrund mit historischer Anmutung, um die vergangene Zeit zu zeigen. Ein Kontrast in Zeit, Stil und Gefühl.
LIBERTY
Ich habe die Freiheitsstatue gemalt, eine in Farben berstende Statue in einer dunklen Umgebung. Ich benutzte ein paar Graffitis, um meine Intention der Freiheit zu verstärken. Da ich versuche, mich immer weiterzuentwickeln und mich selbst herauszufordern, habe ich zum ersten Mal Holzkohlepulver hinzugefügt. Ich habe es zusammen mit Aceton verwendet, um diesen dunklen und rostigen Effekt zu erzielen.
Ute Küppersbusch und Jörg Pauli
„Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch etwas noch Bizarreres ersetzt. Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist.“ (Douglas Adams)
Auch in Postcoronazeiten gibt es noch immer die Verschwörung. Vielleicht sogar noch mehr als während oder vorher. Die Verschwörung ist die Mutter allen Verrats. Sie dreht den ehrenhaften Begriff des Schwurs in eine konspirative Verbrüderung, die Zwietracht sät, Unglück verursacht und das Bestehende ins Verderben stürzen will. Verschwörungserzählungen, -mythen und -theorien sind nicht neu. Was aber sagt die Kunst dazu? Es ist dringend nötig, Position zu beziehen. Küppersbusch und Pauli haben sich verschworen, Gedanken gemacht und schickten „Komplott“ in diese Ausstellung.
23 weiße Leinwände im Maß 23×23, weil es Kunst in Wirklichkeit gar nicht gibt. Das, was an buntem und schwarz/weißem Zeug uns seit je her als Kunst vorgegaukelt wird, dient nur dazu, uns weiß (sic!) zu machen, wir hätten etwas wahrgenommen, was in unseren – von finsteren Mächten bereits manipulierten – Hirnen als Kunst abgelegt sei. Es existiert kein Anfang und kein Ende, Komplotte und Verschwörungen waren schon immer und werden immer sein. Daher fehlen schon die erste und die letzte Ausgabe dieser wertvollen und einzig wahrhaftigen Reihe.